Sr Imelda 60In den frühen Morgenstunden des 19. Juni verstarb Schwester Imelda im Xantener Krankenhaus. Die als  Maria Elisabeth Steinke am 14. Mai 1942 in Perwitten/Lays (pl. Łajsy) im damaligen Landkreis Braunsberg in der Provinz Ostpreußen geborene Katharinenschwester war in den vergangenen 19 Jahren in der Wallfahrts- und Gemeindeseelsorge in Eggerode tätig. Zusammen mit ihren Mitschwestern, Schwester Dorothea (2003-2005) und Schwester Philomena (2005-2021), bewohnte sie den Mini-Konvent hinter der Kapelle auf dem Kirchplatz.
Mit knapp drei Jahren floh sie zum Ende des Zweiten Weltkrieges in einem Mütter-Kinder-Treck von 16 Personen mit einem Pferdefuhrwerk Richtung Westen. Ihr Vater, ein landwirtschaftlicher Arbeiter, war bereits als Soldat 1944 in Frankreich gefallen. Über das Haff und die gefrorene Ostsee unter Fliegerbeschuss bis nach Rügen geflohen, führte sie der Weg nach Burgdorf bei Hannover. In nahe gelegene Lehrte besuchte sie die Volksschule. Über eine Tante, die selbst Kathrinenschwester war, kam der Bezug zum Orden, dem sie 1959 als Novizin beitrat. Ihr Beruf führte sie über die Stationen Wipperfürth, Wewelsburg bei Paderborn und Schlitz in Hessen, vom dem sie oft erzählte. Dort war sie als Kindergärtnerin, in der Altenpflege und in der Pfarrgemeinde Dreifaltigkeit tätig, später wirkte sie als Provinzialoberin in Münster.
Ab 2003 stand sie dem neu gegründeten Konvent im Wallfahrtsort Eggerode vor und brachte sich mit ihren Mitschwestern vielseitig in das Gemeindeleben ein. Ob Gespräche mit Pilgern, Kirche für Kinder, Ortsführungen, vertretender Küsterdienst oder Krankenbesuche, ihr Aufgabenfeld war breit gefächert. Dazu gehörten in den Anfangsjahren auch die “Oasentage”, das Messe Feiern im Zeltlager und die Pflege einer Kreuzwegstation Dabei ging sie oft trotz ihrer nicht besonders robusten Gesundheit bis an die Grenzen ihrer physischen Kräfte. Aber zu regeln gab es in ihren Augen immer etwas. Doch in Eggerode fühlte sie sich wohl.
2021 bedeutete eine Wende in ihrem Leben: Noch im Oktober konnte sie ihr 60jähriges Ordensjubiläum mit vielen Freunden und Weggefährten in Eggerode feiern. Hieran konnte ihre Mitschwester Philomena bereits nicht mehr teilnehmen. Ende des Jahres verstarb sie nach längerer Krankheit. Da keine weitere Schwester als Nachfolgerin für den Eggeroder Konvent vorgesehen war, waren auch für Schwester Imelda die Tage gezählt. Anfang Februar nahm sie offiziell im Rahmen  eines Festgottesdienstes Abschied von Eggerode. Doch eine Coronaerkrankung machte ihre weiteren Pläne zunichte. Einen Heimaturlaub zum Übergang konnte sie nicht antreten, stattdessen Krankenhausaufenthalte. Die gesundheitliche Verfassung sank in den letzten Wochen rapide, Behandlungen in Spezialkliniken konnten den Verfall nicht aufhalten, sodass sie schließlich 80jährig am 19. Juni verstarb. Die Beerdigung fand am 23. Juni in Xanten statt. Eine Abordnung aus der Pfarrgemeinde nahm an den Begräbnisfeierlichkeiten teil. Auf dem Friedhof der Ordensgemeinschaft im Hau Konvent Haus Regina Protmann in Xanten ist sie bei ihren Mitschwestern beerdigt worden. Eine Gedenkfeier fand am Samstag, 2. Juli, um 17:00 Uhr in der Wallfahrtskirche St. Marien in Eggerode statt.

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